Wer ist Wilhelm Röntgen?


Wil­helm Rönt­gen war ein deutsch­er Physik­er, der als Ent­deck­er der X‑Strahlen gilt. Er erhielt 1901 für seine Ent­deck­ung den Nobel­preis für Physik. Als erster Men­sch auf der Welt reg­istri­erte er die unsicht­baren Strahlen, die als Rönt­gen­strahlen bekan­nt sind und die eine bre­ite Palette von Anwen­dun­gen haben.

Rönt­gen wurde 1845 in Lennep, Preußen, geboren. Sein Vater war ein wohlhaben­der Tex­til­fab­rikant. Er absolvierte seine Schu­laus­bil­dung in Aachen und Bonn, bevor er an der Uni­ver­sität Zürich Medi­zin studierte. Nach­dem er 1869 sein Exa­m­en abgelegt hat­te, arbeit­ete er als Assis­tent an der Uni­ver­sität Würzburg und pro­movierte 1874 zum Dok­tor der Philoso­phie.

1876 wurde Rönt­gen Pro­fes­sor für Physik an der Uni­ver­sität Giessen und im Jahr darauf an der Uni­ver­sität Freiburg. Während dieser Zeit begann er, sich für die damals neuen Phänomene der Elek­triz­ität und des Mag­net­ismus zu inter­essieren. Er exper­i­men­tierte mit einem Crookes-Röhren-Vaku­um, einem Gerät, das er zur Unter­suchung der Strahlen ver­wen­dete, die in dem Vaku­um erzeugt wur­den.

Im Novem­ber 1895 machte Rönt­gen eine Ent­deck­ung, die er als “unbekan­nte Strahlung” beze­ich­nete. Diese Strahlen waren so stark, dass sie durch ver­schiedene Mate­ri­alien wie Papi­er und Holz drangen und sog­ar Knochen und Gewebe im men­schlichen Kör­p­er sicht­bar machen kon­nten. Später wur­den diese Strahlen als Rönt­gen­strahlen beze­ich­net.

Rönt­gens Ent­deck­ung rev­o­lu­tion­ierte die Medi­zin und ermöglichte es Ärzten, die inneren Struk­turen des Kör­pers zu sehen, ohne dass sie eine Oper­a­tion vornehmen mussten. Seine Ent­deck­ung wurde schnell inter­na­tion­al anerkan­nt und er erhielt 1901 den Nobel­preis für Physik für seine Arbeit.

Rönt­gen starb 1923 im Alter von 77 Jahren in München. Sein Name ist mit der Ent­deck­ung der Rönt­gen­strahlen untrennbar ver­bun­den und er wird als ein­er der bedeu­tend­sten Physik­er des 20. Jahrhun­derts ange­se­hen. Seine Erfind­ung hat dazu beige­tra­gen, die Medi­zin voranzutreiben und hat uns ein tief­eres Ver­ständ­nis der Natur ver­schafft.

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