Wer ist Voltaire?


Voltaire, dessen bürg­er­lich­er Name Fran­cois-Marie Arou­et lautete, war ein franzö­sis­ch­er Autor, Philosoph und His­torik­er des 18. Jahrhun­derts. Er war ein­er der bekan­ntesten Vertreter der Aufk­lärung, ein­er intellek­tuellen Bewe­gung, die sich für einen ratio­nalen Ansatz zur Erk­lärung der Welt und für mehr Frei­heit ein­set­zte. Voltaire veröf­fentlichte über 20.000 Briefe und mehr als 2.000 Werke, darunter Gedichte, Romane, Dra­men, philosophis­che Abhand­lun­gen und his­torische Stu­di­en.

Voltaire wurde 1694 in Paris geboren und ver­brachte seine Jugend in einem kon­ven­tionellen Umfeld. Sein Vater, ein Anwalt, wollte, dass er eben­falls Anwalt wird, aber Voltaire hat­te andere Pläne. Er inter­essierte sich für Lit­er­atur und Philoso­phie und ver­fasste bere­its im Alter von 15 Jahren Gedichte. Sein erstes Werk, “Oedipe”, erschien 1718.

Voltaire war ein bekan­nter Kri­tik­er der Kirche und des Adels. Er kri­tisierte die katholis­che Kirche für ihre Dog­men und ihren Ein­fluss auf die Poli­tik. Er kri­tisierte auch die Dop­pel­moral des Adels, der sich als moralisch über­legen darstellte, aber in Wirk­lichkeit kor­rupt und selb­st­süchtig war.

Voltaire war ein lei­den­schaftlich­er Ver­fechter der Frei­heit und des human­itären Denkens. Er vertei­digte die Mei­n­ungs­frei­heit und kämpfte gegen die Todesstrafe. Er kri­tisierte die Sklaverei und war ein Ver­fechter der Gle­ich­berech­ti­gung von Frauen. Er war ein entsch­ieden­er Geg­n­er des Fanatismus und der Intol­er­anz.

Voltaire war auch ein bekan­nter Ver­fechter der Tol­er­anz. Er ver­trat die Ansicht, dass alle Men­schen, unab­hängig von ihrer Reli­gion, Rasse oder Herkun­ft, gle­ich sind und dass man sie respek­tieren sollte. Er befür­wortete eine friedliche Koex­is­tenz zwis­chen ver­schiede­nen Reli­gio­nen und Kul­turen.

Voltaire starb 1778 in Paris. Sein Ein­fluss auf die franzö­sis­che und europäis­che Kul­tur ist unbe­stre­it­bar. Seine Ideen wur­den von vie­len anderen Denkern und Schrift­stellern aufge­grif­f­en und weit­er­ver­bre­it­et. Seine Schriften sind bis heute in vie­len Län­dern beliebt und wer­den als Meilen­steine der Aufk­lärung betra­chtet.

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