Wer ist Søren Kierkegaard?


Søren Kierkegaard war ein dänis­ch­er Philosoph und The­ologe, der als ein­er der bedeu­tend­sten Denker des 19. Jahrhun­derts gilt. Er ist vor allem bekan­nt für seine Beiträge zur Exis­ten­zphiloso­phie und für seine Kri­tik an der christlichen Kirche. Seine Arbeit­en haben viele Denker und Schrift­steller bee­in­flusst, darunter Jean-Paul Sartre, Friedrich Niet­zsche und Mar­tin Hei­deg­ger.

Kierkegaard wurde am 5. Mai 1813 in Kopen­hagen, Däne­mark, geboren. Sein Vater war ein erfol­gre­ich­er Geschäfts­mann und seine Mut­ter eine fromme Christin. Kierkegaard hat­te eine schwierige Kind­heit, die stark von seinem Vater geprägt war. Sein Vater war ein strenger, autoritär­er Mann, der seine Kinder schlecht behan­delte. Kierkegaard litt unter schw­eren Depres­sio­nen und Angstzustän­den, was ihn sein ganzes Leben lang begleit­ete.

Kierkegaard studierte The­olo­gie an der Uni­ver­sität Kopen­hagen und schloss sein Studi­um 1841 mit einem Dok­tor­ti­tel ab. Nach seinem Abschluss begann er, an ver­schiede­nen The­men zu schreiben, darunter über Reli­gion, Philoso­phie und Kun­st. Er veröf­fentlichte mehrere Büch­er, darunter “Entweder/Oder” (1843), “Die Krankheit zum Tode” (1849) und “Sta­di­en auf dem Lebensweg” (1850).

Kierkegaards Arbeit­en wur­den für ihre scharfe Kri­tik an der christlichen Kirche bekan­nt. Er argu­men­tierte, dass die Kirche zu sehr auf For­mal­itäten und Dog­men konzen­tri­ert war und dass sie das Wesentliche, näm­lich die per­sön­liche Beziehung zu Gott, ver­nach­läs­sigte. Er war ein Ver­fechter des Indi­vidu­ums und betonte, dass jed­er Men­sch einzi­gar­tig und wertvoll ist und dass man sich selb­st treu bleiben und seinen eige­nen Weg gehen sollte.

Kierkegaard starb am 11. Novem­ber 1855 im Alter von 42 Jahren. Sein Ein­fluss auf die Philoso­phie und The­olo­gie ist unbe­strit­ten. Seine Arbeit­en haben viele Denker und Schrift­steller inspiri­ert und sind noch heute von großer Bedeu­tung. Seine Einzi­gar­tigkeit, seine scharfe Kri­tik und sein Ein­treten für das Indi­vidu­um machen ihn zu einem der wichtig­sten Denker des 19. Jahrhun­derts.

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