Wer ist Rudolf Clausius?


Rudolf Clau­si­us ist ein deut­scher Phy­si­ker, der als einer der Begrün­der der moder­nen Ther­mo­dy­na­mik gilt. Er wur­de am 2. Janu­ar 1822 in Kös­lin, Preu­ßen, gebo­ren. Er stu­dier­te Mathe­ma­tik und Phy­sik an der Uni­ver­si­tät Ber­lin und pro­mo­vier­te 1844 an der Uni­ver­si­tät Hal­le mit einer Dis­ser­ta­ti­on über die Theo­rie der Wär­me.

Clau­si­us ent­wi­ckel­te die Grund­la­gen der moder­nen Ther­mo­dy­na­mik und for­mu­lier­te die bei­den Haupt­sät­ze der Ther­mo­dy­na­mik, die als Clau­si­us-Glei­chun­gen bekannt sind. Er befass­te sich auch mit der Entro­pie, einem Kon­zept, das er als die „Ver­wir­rung der Welt“ bezeich­ne­te. Er erkann­te, dass die Entro­pie immer zunimmt, so dass die Welt zu einem Zustand des Gleich­ge­wichts ten­diert.

Clau­si­us ent­wi­ckel­te auch die Theo­rie der kine­ti­schen Gas­theo­rie, die die Bewe­gung von Gasen beschreibt. Er stell­te fest, dass die Bewe­gung der Mole­kü­le eines Gases pro­por­tio­nal zu sei­ner Tem­pe­ra­tur ist und dass die Kol­li­sio­nen der Mole­kü­le zu einer Ver­tei­lung der Ener­gie füh­ren, die als Max­well-Ver­tei­lung bekannt ist.

Clau­si­us war auch ein Pio­nier der Wär­me­über­tra­gung und ent­wi­ckel­te den Begriff der Wär­me­ka­pa­zi­tät, der die Wär­me spei­chern­den Eigen­schaf­ten eines Mate­ri­als beschreibt. Er ent­wi­ckel­te auch die Theo­rie des Wär­me­stroms und schlug vor, dass Wär­me durch Kon­vek­ti­on über­tra­gen wird.

Clau­si­us hat vie­le wich­ti­ge Bei­trä­ge zur Phy­sik geleis­tet und ist ein wich­ti­ger Namen in der Geschich­te der Phy­sik. Er wur­de 1867 zum Mit­glied der Roy­al Socie­ty gewählt und erhielt 1887 den Rum­ford-Preis. Er starb am 24. August 1888 in Bonn.

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