Wer ist Rainer Maria Rilke?


Rai­ner Maria Ril­ke war einer der bedeu­tends­ten Lyri­ker des 20. Jahr­hun­derts und eine der ein­fluss­reichs­ten lite­ra­ri­schen Stim­men des fin de siè­cle. Er wur­de 1875 in Prag gebo­ren und ver­brach­te einen Groß­teil sei­nes Lebens in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz. Sei­ne Wer­ke, die aus Gedich­ten, Brie­fen, Dra­men und Pro­sa­stü­cken bestehen, sind von einer tie­fen Sehn­sucht nach spi­ri­tu­el­ler Erfül­lung und einer Suche nach dem wah­ren Selbst geprägt.

Ril­kes frü­he Gedich­te wur­den von der Roman­tik und Sym­bo­lis­mus beein­flusst, wäh­rend er spä­ter zu einer expres­si­ven, aber auch kom­ple­xen Spra­che fand. Sein Stil ist durch eine inten­si­ve Beschäf­ti­gung mit der Natur, der Mytho­lo­gie und der Phi­lo­so­phie geprägt. Er ver­wen­de­te auch vie­le bibli­sche Anspie­lun­gen und war ein Meis­ter des Ver­glei­ches. Sein Gedicht „Die Sonet­te an Orpheus“ (1922) gilt als sein Meis­ter­werk und ist ein Bei­spiel für sei­ne fes­seln­de und anspruchs­vol­le Spra­che.

Ril­kes berühm­tes­tes Werk ist sei­ne Samm­lung von Gedich­ten „Das Stun­den-Buch“ (1905). Es han­delt von der Sehn­sucht nach spi­ri­tu­el­ler Erfül­lung und dem Stre­ben nach Selbst­ver­wirk­li­chung. Sei­ne Gedich­te sind vol­ler Poe­sie und Tief­grün­dig­keit. Er schreibt über die Unbe­stän­dig­keit des mensch­li­chen Lebens, über die Ein­sam­keit und die Sehn­sucht nach Lie­be.

Ril­ke war ein tief­grün­di­ger Den­ker, der sich mit vie­len ver­schie­de­nen The­men aus­ein­an­der­setz­te. Er hat auch eini­ge phi­lo­so­phi­sche Wer­ke ver­öf­fent­licht, in denen er über die Natur des Men­schen und die Ein­sam­keit des moder­nen Lebens reflek­tiert. Sei­ne Gedich­te sind auch heu­te noch sehr beliebt und wer­den häu­fig zitiert.

Ril­ke starb 1926 in der Schweiz. Sein Werk hat vie­le Men­schen auf der gan­zen Welt inspi­riert und es ist sein Ver­mächt­nis, das heu­te noch leben­dig ist. Sei­ne Gedich­te sind ein­zig­ar­tig und sie ermu­ti­gen uns, uns selbst zu erfor­schen und die Tie­fen unse­rer See­le zu ergrün­den.

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