Wer ist John Locke?


John Locke ist einer der bedeu­tends­ten Phi­lo­so­phen des 17. Jahr­hun­derts und einer der ein­fluss­reichs­ten Den­ker der abend­län­di­schen Geschich­te. Sein Werk hat die moder­ne poli­ti­sche Phi­lo­so­phie maß­geb­lich beein­flusst und ist noch heu­te von gro­ßer Bedeu­tung.

Locke wur­de 1632 in Wring­ton, Somer­set, Eng­land gebo­ren und war ein bedeu­ten­der Ver­tre­ter des Empi­ris­mus. Er stu­dier­te Medi­zin in Oxford und wur­de 1667 zum Fel­low des All Souls Col­lege gewählt. Wäh­rend sei­ner Zeit in Oxford schrieb er sein berühm­tes­tes Werk, „An Essay Con­cer­ning Human Under­stan­ding“, das 1690 ver­öf­fent­licht wur­de.

Locke war ein Ver­fech­ter des Libe­ra­lis­mus und des Natu­ra­lis­mus. Er argu­men­tier­te, dass Men­schen von Natur aus frei sind und ein Recht auf per­sön­li­che Frei­heit haben. Er ver­trat auch die Ansicht, dass Regie­run­gen nur dann legi­tim sind, wenn sie die Rech­te der Men­schen schüt­zen und ihnen ein gewis­ses Maß an Frei­heit gewäh­ren.

Locke argu­men­tier­te auch, dass Regie­run­gen nur dann legi­tim sind, wenn sie durch den Kon­sens der Regier­ten gebil­det wer­den. Er lehn­te die Idee einer abso­lu­ten Mon­ar­chie ab und ver­trat die Ansicht, dass die Men­schen das Recht haben, ihre eige­nen Regie­run­gen zu wäh­len.

Locke war auch ein Ver­fech­ter der Reli­gi­ons­frei­heit. Er argu­men­tier­te, dass jeder Mensch das Recht hat, sei­ne eige­ne Reli­gi­on zu wäh­len und dass Regie­run­gen nicht das Recht haben, dies zu beein­flus­sen. Er beton­te auch, dass es in einer Gesell­schaft kei­ne Tole­ranz geben kann, wenn jemand ande­rer Mei­nung ist.

Locke war auch ein Ver­fech­ter der Wis­sen­schaft und der Ver­nunft. Er argu­men­tier­te, dass Men­schen nur dann wirk­lich frei sind, wenn sie in der Lage sind, die Welt durch die Ver­nunft zu ver­ste­hen und ihre eige­nen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

Locke starb 1704 in Oates, Essex, Eng­land. Sein Werk hat die moder­ne poli­ti­sche Phi­lo­so­phie maß­geb­lich beein­flusst und ist noch heu­te von gro­ßer Bedeu­tung. Sei­ne Ideen über Frei­heit, Regie­rung, Reli­gi­on und Ver­nunft sind immer noch rele­vant und wer­den heu­te noch dis­ku­tiert.

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