Wer ist John Dewey?


John Dew­ey war ein ame­ri­ka­ni­scher Phi­lo­soph, Päd­ago­ge und Sozi­al­re­for­mer, der als einer der ein­fluss­reichs­ten Den­ker des 20. Jahr­hun­derts gilt. Er ist bekannt für sei­ne Theo­rien über Erzie­hung, Demo­kra­tie und Erfah­rung.

Gebo­ren am 20. Okto­ber 1859 in Bur­ling­ton, Ver­mont, wuchs John Dew­ey in einer Fami­lie auf, die stark von reli­giö­sen Über­zeu­gun­gen geprägt war. Er stu­dier­te an der Uni­ver­si­tät von Ver­mont und erhielt 1884 sei­nen Bache­lor-Abschluss. Er mach­te sei­nen Mas­ter-Abschluss an der John Hop­kins Uni­ver­si­ty und erhielt 1884 sei­nen Dok­tor­ti­tel.

John Dew­ey begann sei­ne aka­de­mi­sche Kar­rie­re als Pro­fes­sor für Phi­lo­so­phie an der Uni­ver­si­tät von Michi­gan. Er lehr­te dort bis 1894, als er an die Uni­ver­si­tät von Chi­ca­go wech­sel­te. Dort ent­wi­ckel­te er sei­ne Theo­rie der Erfah­rung, die als Grund­la­ge sei­ner spä­te­ren Arbei­ten dien­te.

John Dew­ey war ein Ver­fech­ter der demo­kra­ti­schen Erzie­hung, die auf der Idee basiert, dass Kin­der die Frei­heit haben soll­ten, ihre eige­nen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und ihre eige­nen Erfah­run­gen zu machen. Er glaub­te, dass Erzie­hung die Fähig­keit ermög­li­chen soll­te, die Welt zu ver­ste­hen und zu ver­än­dern. Er war ein lei­den­schaft­li­cher Unter­stüt­zer der Erfah­rungs­ler­nen, einer Art des Ler­nens, bei dem die Schü­ler aktiv an der Erfor­schung und Ent­de­ckung des Wis­sens betei­ligt sind.

John Dew­ey war auch ein lei­den­schaft­li­cher Ver­fech­ter der demo­kra­ti­schen Idea­le. Er ver­trat die Ansicht, dass alle Men­schen gleich sind und dass jeder eine Stim­me hat. Er glaub­te, dass die demo­kra­ti­sche Regie­rung die bes­te Art der Regie­rung ist, da sie den Men­schen die Frei­heit gibt, ihre eige­nen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

John Dew­ey starb am 1. Juni 1952 im Alter von 92 Jah­ren. Sein Ein­fluss auf die moder­ne Erzie­hung und Demo­kra­tie ist unbe­strit­ten und sei­ne Ideen sind noch heu­te rele­vant. Er ist eine der wich­tigs­ten Figu­ren in der ame­ri­ka­ni­schen Erzie­hungs­ge­schich­te und sei­ne Ideen sind ein wesent­li­cher Bestand­teil vie­ler heu­ti­ger Erzie­hungs­me­tho­den.

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