Wer ist Jean-Paul Sartre?


Jean-Paul Sart­re war ein fran­zö­si­scher Phi­lo­soph, Schrift­stel­ler, Dra­ma­ti­ker und poli­ti­scher Akti­vist, der als einer der bedeu­tends­ten Den­ker des 20. Jahr­hun­derts gilt. Er gilt als einer der Haupt­ver­tre­ter des Exis­ten­tia­lis­mus, einer phi­lo­so­phi­schen Strö­mung, die in den 1940er Jah­ren ent­stand. Sein Werk, das sich auf die Exis­ten­zi­al­phi­lo­so­phie stütz­te, hat­te einen tief­grei­fen­den Ein­fluss auf die kul­tu­rel­le Land­schaft des 20. Jahr­hun­derts.

Sart­re wur­de 1905 in Paris gebo­ren und wuchs in einer bür­ger­li­chen Fami­lie auf. Er stu­dier­te Phi­lo­so­phie an der Éco­le Nor­ma­le Supé­ri­eu­re und pro­mo­vier­te 1929. Sei­ne ers­ten Wer­ke, die er in den 1930er Jah­ren ver­öf­fent­lich­te, waren vor allem auf die Psy­cho­ana­ly­se und die Phi­lo­so­phie des Sub­jekts aus­ge­rich­tet. Sein ers­tes Haupt­werk, „Das Sein und das Nichts“ (1943), wur­de zu einem der grund­le­gen­den Wer­ke des Exis­ten­tia­lis­mus.

Sart­re war auch ein bekann­ter Autor und Dra­ma­ti­ker, der vie­le Thea­ter­stü­cke geschrie­ben hat. Sei­ne Wer­ke befass­ten sich mit The­men wie Frei­heit, Ver­ant­wor­tung, Ent­schei­dungs­frei­heit und mensch­li­che Exis­tenz. Sein bekann­tes­tes Werk ist „Die Flie­gen“ (1945).

Sart­re war auch ein poli­ti­scher Akti­vist und stand in den 1940er und 1950er Jah­ren an der Spit­ze der fran­zö­si­schen Lin­ken. Er war ein über­zeug­ter Kom­mu­nist, der sich für die Frei­heit und Gleich­heit aller Men­schen ein­setz­te. Er nahm auch an vie­len Demons­tra­tio­nen teil und setz­te sich für die Rech­te der Arbei­ter ein.

Sart­re starb 1980 im Alter von 74 Jah­ren. Sein Ein­fluss auf die Phi­lo­so­phie, die Lite­ra­tur und die Poli­tik des 20. Jahr­hun­derts ist unbe­streit­bar. Sei­ne Wer­ke sind nach wie vor ein Grund­la­gen­werk des Exis­ten­tia­lis­mus und haben vie­le nach­fol­gen­de Den­ker beein­flusst. Sein Ein­fluss auf die Kul­tur des 20. Jahr­hun­derts ist unver­ges­sen.

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