Ingeborg Bachmann war eine österreichische Lyrikerin, Schriftstellerin und Essayistin, die als eine der einflussreichsten Stimmen der deutschen Nachkriegsliteratur gilt. Sie wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, Österreich geboren.
Bachmanns Eltern waren Lehrer und sie wurde in einem liberalen, katholischen Haushalt erzogen. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und promovierte 1947. Während ihres Studiums arbeitete sie als Redakteurin für die Zeitschrift Forum und begann, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben.
Bachmann veröffentlichte ihren ersten Gedichtband, Die gestundete Zeit, im Jahr 1953 und wurde zu einer der führenden Stimmen der Gruppe 47, einer Gruppe von Schriftstellern, die sich regelmäßig zu Lesungen und Diskussionen trafen. 1956 veröffentlichte sie ihren zweiten Gedichtband, Anrufung des Großen Bären, in dem sie einige ihrer bekanntesten Gedichte schrieb.
Bachmann schrieb auch Romane und Erzählungen, darunter Malina (1971), Der Fall Franza (1978) und Simultan (1979). Sie schrieb auch Essays über Literatur, Politik und Kultur, die in verschiedenen Sammlungen veröffentlicht wurden, darunter Die musizierende Gans (1960) und Der gute Gott von Manhattan (1971).
Bachmann wurde für ihr literarisches Schaffen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Georg-Büchner-Preis (1959) und der Große Österreichische Staatspreis für Literatur (1966). Sie starb am 17. Oktober 1973 in Rom an den Folgen eines Brandunfalls.
Bachmanns Werk wird immer noch gelesen und geschätzt. Viele ihrer Gedichte, Romane und Essays wurden ins Englische und andere Sprachen übersetzt. Sie ist bekannt für ihren Einsatz für feministische und antifaschistische Ideen und ihre Fähigkeit, eine starke Stimme für das Individuum zu sein. Ihr Werk ist ein wichtiger Teil der deutschen Nachkriegsliteratur und wird weiterhin als eine der einflussreichsten Stimmen der deutschen Literatur betrachtet.