Ingeborg Bachmann war eine österreichische Schriftstellerin, die in den 1950er und 1960er Jahren zu den bekanntesten und einflussreichsten Autoren Europas zählte. Geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, studierte sie nach dem Abitur zunächst Germanistik und Philosophie in Wien und Innsbruck. Ihr Debüt als Schriftstellerin gab sie 1951 mit dem Gedichtband „Die gestundete Zeit“. Es folgten weitere Gedichtbände und Erzählungen, die zu einem wichtigen Teil der deutschsprachigen Literatur wurden.
Bachmanns Werk ist geprägt von einem klaren Blick auf die Welt, der ein offenes und selbstreflektiertes Denken ermöglicht. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die Romane „Malina“ (1971) und „Simultan“ (1974) sowie das Gedicht „Anrufung des Großen Bären“ (1956). In ihren Werken thematisiert sie vor allem die Unterdrückung der Frau, aber auch die Kritik an der politischen Situation der Zeit.
Bachmanns Werk wurde international gewürdigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis (1961) und dem Großen Österreichischen Staatspreis (1973). Sie starb am 17. Oktober 1973 in Rom an den Folgen eines Brandunfalls.
Ingeborg Bachmann ist eine der wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk ist nicht nur wegweisend für die Literatur, sondern auch ein wichtiges Zeugnis über die politische und gesellschaftliche Situation der Zeit. Sie hinterlässt uns ein Vermächtnis, das uns anregt, selbstreflektiert und offen zu denken.