Gerhard Anschütz war ein deutscher Jurist und Professor, der vor allem während der Zeit der Weimarer Republik eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Deutschen Staatsrechts spielte. Er wurde 1867 geboren und studierte Jura und Staatswissenschaften an der Universität Leipzig, wo er später auch als Professor für Staatsrecht tätig war.
Anschütz wurde vor allem durch seinen Kommentar zur Weimarer Reichsverfassung bekannt, der als Standardwerk in diesem Bereich galt. Zusammen mit Richard Emil Thoma veröffentlichte er das zweibändige “Handbuch des Deutschen Staatsrechts”, das ein umfassendes Verständnis des Deutschen Staatsrechts vermittelte.
Anschütz war politisch aktiv und unterstützte die demokratischen Reformen der Weimarer Republik. Allerdings distanzierte er sich von manchen politischen Entwicklungen, insbesondere dem Nationalsozialismus, und verlor nach 1933 seine Lehrstuhlstellung. Gerhard Anschütz starb 1948.
Insgesamt war Gerhard Anschütz ein wichtiger Staatsrechtler, der durch seine wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen zur Entwicklung des Deutschen Staatsrechts beitrug. Er bleibt eine bedeutende Figur in der Geschichte des Deutschen Staatsrechts.