Félix Guattari war ein französischer Philosoph, Psychoanalytiker und Aktivist. Er wurde 1930 in Italien geboren und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Frankreich. Guattari war bekannt für seine Kritik an den Strukturen des Kapitalismus und seine Unterstützung des Anarchismus. Er war auch ein Pionier des Konzepts der “Schizo-Analyse”, einer Theorie, die sich auf die Kritik des psychoanalytischen Denkens bezieht.
Guattaris Werk ist vielseitig und umfasst viele verschiedene Themen. Seine Theorie der Schizo-Analyse betont die Bedeutung des Subjekts und der subjektiven Erfahrung. Er argumentierte, dass das psychoanalytische Denken zu sehr auf das Unbewusste konzentriert und die Bedeutung des Bewusstseins und des Handelns unterschätzt. Guattari verteidigte auch die Idee, dass die psychoanalytische Praxis nicht nur auf die Untersuchung des Individuums beschränkt sein sollte, sondern auch auf die Untersuchung der Beziehungen zwischen Individuen, Gruppen und Gesellschaften.
Guattari hat auch eine Reihe von Büchern und Artikeln über Philosophie, Psychoanalyse und Politik veröffentlicht. Eines seiner bekanntesten Werke ist “The Three Ecologies”, ein Werk, in dem er die Bedeutung der Ökologie, der psychischen und der sozialen Umwelt betont. Er argumentierte, dass die Menschen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die psychische und soziale Umwelt verantwortlich sind.
Guattari war auch ein leidenschaftlicher Aktivist. Er war ein Mitbegründer der französischen Gruppe Socialisme ou Barbarie (Sozialismus oder Barbarei) und unterstützte die Bewegungen des Mai 1968 in Frankreich. Er war auch ein Mitbegründer der französischen Gruppe Lutte Ouvrière (Arbeiterkämpfe), die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzte.
Guattaris Werk hatte einen tiefen Einfluss auf die Postmoderne-Philosophie und die Aktivistenbewegungen des 20. Jahrhunderts. Seine Theorie der Schizo-Analyse hat die Psychoanalyse revolutioniert und seine Einflüsse auf die französische Aktivistenbewegung sind nicht zu übersehen. Guattari starb im Jahr 1992, aber sein Werk wird weiterhin von Philosophen, Aktivisten und Künstlern auf der ganzen Welt diskutiert und geschätzt.