Wer ist Arnold Schoenberg?


Arnold Schoen­berg war ein öster­re­ichis­ch­er Kom­pon­ist, Musik­the­o­retik­er und Lehrer, der als ein­er der bedeu­tend­sten Kom­pon­is­ten des 20. Jahrhun­derts gilt. Sein Werk umfasste zahlre­iche Gen­res und Stile, darunter Expres­sion­is­mus, Spätro­man­tik und Atonal­ität. Schoen­bergs wichtig­ste Beiträge zur Musikgeschichte sind seine Entwick­lung der Zwölfton­tech­nik und die Entwick­lung des Seri­al­is­mus.

Geboren am 13. Sep­tem­ber 1874 in Wien, begann Schoen­berg seine musikalis­che Kar­riere als Auto­di­dakt. Er erhielt seine ersten Kom­po­si­tion­sun­ter­richte im Alter von zwölf Jahren von dem Kom­pon­is­ten Alexan­der Zem­lin­sky und begann seine eigene Kar­riere als Kom­pon­ist im Alter von 17 Jahren. Er wurde bald ein fes­ter Bestandteil der Wiener Musik­szene, kom­ponierte Musik für das The­ater und die Oper und arbeit­ete als Diri­gent und Musik­lehrer.

Schoen­bergs frühe Werke waren stark von der Spätro­man­tik bee­in­flusst, wie seine Orch­ester­w­erke Verk­lärte Nacht und Pel­leas und Melisande. Seine spätere Musik zeigte jedoch eine deut­liche Abkehr von der roman­tis­chen Tra­di­tion und eine Hin­wen­dung zu neuen musikalis­chen Ideen. Seine Werke aus den 1920er und 1930er Jahren, wie die Suite für Klavier op. 25, die Vari­a­tio­nen für Orch­ester op. 31 und der Klavierzyk­lus op. 33, wur­den als Weg­bere­it­er des Expres­sion­is­mus und der Atonal­ität betra­chtet.

In den 1940er Jahren entwick­elte Schoen­berg die Zwölfton­tech­nik, ein musikalis­ches Sys­tem, das es Kom­pon­is­ten ermöglicht, die zwölf Töne der chro­ma­tis­chen Ton­leit­er zu ver­wen­den, um eine kom­plexere Har­monik zu erzeu­gen. Seine Zwölfton­werke, wie die Kam­mer­sym­phonie op. 9, die Suite op. 25 und die Vio­lin­sonate op. 30, wur­den als Meilen­steine der mod­er­nen Musik betra­chtet.

Schoen­bergs späteres Werk wurde als Seri­al­is­mus beze­ich­net. Dies ist ein Kom­po­si­tion­sstil, der darauf abzielt, die musikalis­chen Para­me­ter — wie Ton­höhe, Laut­stärke, Rhyth­mus und Klang­farbe — zu struk­turi­eren, indem sie in Rei­hen oder Rei­hen­fol­gen organ­isiert wer­den. Seine Werke aus den 1950er und 1960er Jahren, wie die Ser­e­nade op. 24, die Suite für Klavier op. 25 und die Drei Klavier­stücke op. 11, wur­den als die ersten und wichtig­sten Werke des Seri­al­is­mus ange­se­hen.

Schoen­berg wurde für seine Arbeit­en mit zahlre­ichen Preisen aus­geze­ich­net, darunter der Ernst von Siemens Musikpreis und der Preis der Königlich Schwedis­chen Akademie der Musik. Er hat auch als Lehrer an ver­schiede­nen Insti­tu­tio­nen gear­beit­et, darunter der Prager Akademie der Musik, der Berlin­er Akademie der Kün­ste und der Uni­ver­sität von Los Ange­les. Er starb am 13. Juli 1951 in Los Ange­les.

Arnold Schoen­bergs Musik hat die Musikgeschichte nach­haltig bee­in­flusst und ist ein Meilen­stein der mod­er­nen Musik. Seine Erfind­ung der Zwölfton­tech­nik und der Seri­al­is­mus haben die kün­st­lerischen Möglichkeit­en der Musik rev­o­lu­tion­iert und Kom­pon­is­ten weltweit inspiri­ert.

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