Wer ist Ludwig Wittgenstein?


Lud­wig Witt­gen­stein war ein öster­rei­chisch-bri­ti­scher Phi­lo­soph, der in den 1920er und 1930er Jah­ren ein­fluss­rei­che Bei­trä­ge zur Phi­lo­so­phie des Logik, Spra­che und Mathe­ma­tik leis­te­te. Er ist einer der ein­fluss­reichs­ten Den­ker des 20. Jahr­hun­derts. Witt­gen­stein wur­de 1889 in Wien gebo­ren und stu­dier­te zuerst Maschi­nen­bau an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le in Ber­lin, bevor er 1911 nach Cam­bridge ging, um Mathe­ma­tik zu stu­die­ren. Dort wur­de er bald von Bert­rand Rus­sell und G.E. Moo­re beein­flusst, die ihn zur Phi­lo­so­phie führ­ten.

Witt­gen­stein ver­öf­fent­lich­te 1921 sein ers­tes Buch, das Trac­ta­tus Logi­co-Phi­lo­so­phi­cus, das als eines der wich­tigs­ten Wer­ke der ana­ly­ti­schen Phi­lo­so­phie gilt. In die­sem Werk beschrieb er eine Theo­rie, die er als „logisch per­fekt“ bezeich­ne­te und die dar­auf abziel­te, die Gren­zen der mensch­li­chen Spra­che zu bestim­men. Witt­gen­stein argu­men­tier­te, dass nur das, was logisch per­fekt sei, aus­ge­drückt wer­den kön­ne. Sei­ne Theo­rie wur­de als „Logisch-ato­mis­ti­sche Sprach­theo­rie“ bezeich­net.

Nach dem Trac­ta­tus arbei­te­te Witt­gen­stein an einem neu­en Ansatz, den er als „Sprach­spiel“ bezeich­ne­te. Er argu­men­tier­te, dass Spra­che nicht nur ein Mit­tel zur Ver­mitt­lung von Ideen ist, son­dern dass sie auch ein Spiel ist, das Men­schen spie­len, um sich zu ver­stän­di­gen. Witt­gen­steins Ansatz wur­de als „Sprach­spiel­theo­rie“ bezeich­net und wur­de zu einem wich­ti­gen Bestand­teil der ana­ly­ti­schen Phi­lo­so­phie.

Witt­gen­stein lehr­te an ver­schie­de­nen Uni­ver­si­tä­ten, dar­un­ter Cam­bridge und Oxford, und hat­te einen gro­ßen Ein­fluss auf die Phi­lo­so­phie des 20. Jahr­hun­derts. Sein Ein­fluss auf die ana­ly­ti­sche Phi­lo­so­phie war so groß, dass er als einer der Begrün­der der moder­nen ana­ly­ti­schen Phi­lo­so­phie ange­se­hen wird. Sein Ein­fluss auf die ana­ly­ti­sche Phi­lo­so­phie ist noch heu­te spür­bar.

Lud­wig Witt­gen­stein starb 1951 im Alter von 62 Jah­ren. Sein Werk hat vie­le Den­ker beein­flusst und ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der ana­ly­ti­schen Phi­lo­so­phie. Sei­ne Theo­rien über Spra­che, Logik und Mathe­ma­tik sind immer noch von Bedeu­tung und wer­den in der moder­nen Welt immer noch dis­ku­tiert. Witt­gen­stein hat uns ein Ver­ständ­nis dafür gege­ben, wie Spra­che, Logik und Mathe­ma­tik mit­ein­an­der ver­bun­den sind und wie sie unse­re Welt beein­flus­sen.

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