Wer ist Dmitri Shostakovich?


Dmi­t­ri Shost­a­ko­vich war ein rus­si­scher Kom­po­nist, Pia­nist und Diri­gent, des­sen Musik zu den ein­fluss­reichs­ten und bekann­tes­ten des 20. Jahr­hun­derts zählt. Er wur­de 1906 in St. Peters­burg gebo­ren und wuchs im Umfeld der rus­si­schen Klas­sik und der rus­si­schen Revo­lu­ti­on auf. Sei­ne Musik spie­gelt sowohl die Freu­de als auch die Tra­gö­die des Lebens wider und ist eine ein­zig­ar­ti­ge Syn­the­se aus rus­si­scher und euro­päi­scher Musik­tra­di­ti­on.

Shost­a­ko­vich begann im Alter von neun Jah­ren Kla­vier zu spie­len und wur­de durch sei­ne Mut­ter, eine begab­te Pia­nis­tin, inspi­riert. Im Alter von 14 Jah­ren begann er Kom­po­si­tio­nen zu schrei­ben und erhielt kurz dar­auf Unter­richt bei Alex­an­der Gla­zu­n­ov an der St. Peters­bur­ger Kon­ser­va­to­ri­um. Er schrieb sein ers­tes Orches­ter­werk im Alter von 16 Jah­ren.

Shost­a­ko­vich wur­de schnell berühmt und erhielt inter­na­tio­na­le Aner­ken­nung für sei­ne Wer­ke. Sein ers­tes gro­ßes Erfolgs­werk war die Oper „Lady Mac­beth von Mzensk“, die 1934 urauf­ge­führt wur­de und ihm den Titel eines „Kom­po­nis­ten des Vol­kes“ ein­brach­te. Sein zwei­tes gro­ßes Erfolgs­werk war die Sym­pho­nie Nr. 5, die 1937 urauf­ge­führt wur­de.

In den spä­ten 1930er Jah­ren geriet Shost­a­ko­vich in Kon­flikt mit der sta­li­nis­ti­schen Regie­rung. Sei­ne Musik wur­de als „for­ma­lis­tisch“ und „anti­so­wje­tisch“ ver­ur­teilt und er wur­de öffent­lich ange­grif­fen. Trotz­dem schrieb er wei­ter und kom­po­nier­te eini­ge sei­ner bekann­tes­ten und ein­fluss­reichs­ten Wer­ke, dar­un­ter die Sym­pho­nien Nr. 7 und Nr. 8.

Nach dem Tod Sta­lins im Jahr 1953 wur­de Shost­a­ko­vich reha­bi­li­tiert und erhielt vie­le Aus­zeich­nun­gen. Er schrieb wei­ter­hin Musik, dar­un­ter die Oper „Kate­ri­na Ismai­l­o­va“ und die Sym­pho­nien Nr. 10 und Nr. 11. Er starb 1975 und hin­ter­ließ ein umfang­rei­ches Werk, das als eines der ein­fluss­reichs­ten des 20. Jahr­hun­derts gilt.

Shost­a­ko­vichs Musik ist ein­zig­ar­tig und viel­fäl­tig. Sei­ne Wer­ke sind eine Syn­the­se aus rus­si­scher und euro­päi­scher Musik­tra­di­ti­on und spie­geln sowohl die Freu­de als auch die Tra­gö­die des Lebens wider. Sei­ne Musik hat nicht nur die rus­si­sche Musik, son­dern auch die Musik des 20. Jahr­hun­derts nach­hal­tig beein­flusst.

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